21.01.2011

Lohn- und Gehaltsverhandlungen 2011

Im Anschluss an die Sitzung der Bundestarifkommission der IG BAU am 20. Januar 2011 hat deren stellvertretender Bundesvorsitzender Dietmar Schäfers, welcher in diesem Jahr erstmals die Verhandlungskommission der Gewerkschaft leiten wird, in einer Pressekonferenz die diesjährige Lohnforderung der Gewerkschaft mit 5,9 % beziffert und wie folgt begründet: Der Aufschwung halte auch in diesem Jahr an. Die Bauwirtschaft werde davon profitieren und erwarte ein stabiles Geschäft. An der positiven Entwicklung müssten auch die Beschäftigten am Bau teilhaben. Die Bauarbeiter dürften nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt werden. Neben einer Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen von 5,9 % ab 1. April 2011 strebt die Gewerkschaft eine weitere Angleichung der ostdeutschen an die westdeutschen Tariflöhne und eine Erhöhung der Mindestlöhne ab 1. Dezember 2011 an.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Sozial- und Tarifpolitik, Dipl.-Kfm. Frank Dupré, hat in seiner Reaktion auf die bekannt gewordene Lohnforderung deutlich gemacht, die übrigen Wirtschaftszweige hätten im vergangenen Jahr deutlich höhere Umsatzzuwächse erzielt als das Baugewerbe. Nach zwei schwierigen Jahren seien in der Bauwirtschaft im Jahre 2010 zwar geringe Umsatzsteigerungen zu verzeichnen gewesen, diese rechtfertigten jedoch nicht derart hohe Lohnforderungen. Nur wenn es in der Tarifrunde 2011 gelinge, neue zukunftsorientierte Entgeltstrukturen zu etablieren, sei eine realistische Anpassung der Löhne vorstellbar. Der diesjährige Verhandlungsführer, Dipl.-Ing. Klaus Hering, hat in einer Presseerklärung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie die Forderungen der Gewerkschaft als "schlicht zu hoch" bezeichnet.

Die Verhandlungen werden voraussichtlich am Freitag, den 4. März 2011 aufgenommen.

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