28.07.2017

Berufliche Bildung lohnt sich!

In diesem IW-Report werden unter anderem betrachtet: 

  • qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten und Engpassberufe
  • die "Güte der Verwertung" der beruflichen Abschlüsse auf dem Arbeitsmarkt (niveauadäquate Beschäftigung)
  • Karriere- und Einkommensperspektiven durch Aufstiegsfortbildung


Besonders interessant ist die Auseinandersetzung mit der jüngst häufiger vorgetragenen Kritik, dass die Beschäftigungschancen von Akademikern vor allem mit zunehmendem Alter besser seien als jene von Personen mit abgeschlossener Ausbildung. Die Autoren haben folgendes Fazit gezogen:

    "Anhand der Beschäftigungswahrscheinlichkeit, der qualifikationsadäquaten Beschäftigung sowie der Karriereperspektiven lässt sich zeigen, dass Vorbehalte gegenüber der beruflichen Bildung als vermeintlich „schlechterem“ Bildungsweg einer empirischen Überprüfung nicht standhalten. Die Arbeitslosen- und Erwerbslosenquoten beruflich Qualifizierter sind äußert gering und in vielen Wirtschaftsbereichen werden Fachkräfte mit beruflichem Abschluss gesucht. Darüber hinaus üben beruflich Qualifizierte in Deutschland häufig sogar Tätigkeiten aus, für die sie formal unterqualifiziert sind. Gerade mit einer Fortbildung zum Meister, Techniker oder Fachwirt stehen ihnen gute Karriere- und Einkommensperspektiven offen. 
    Trotz der dargelegten Fakten halten sich viele Vorurteile beständig – sei es in der Politik, in der Schule oder im Elternhaus. Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten sollte aber sein, für alle Jugendlichen den beruflichen Weg zu finden, der ihnen am besten entspricht – unvoreingenommen und im Bewusstsein der tatsächlichen Perspektiven. Diese Botschaft – und nicht die alleinige Fokussierung auf einen möglichst hohen Akademikeranteil – sollte im Zentrum der politischen, sozialpartnerschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion stehen."

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