Präqualifikation - Was ist das?

Die Präqualifikation ist eine Art Gütesiegel. Das deutsche Vergaberecht für öffentliche Bauaufträge verlangt nach §8 VOB/A von den Bietern eine Vielzahl von Eignungsnachweisen. Bislang musste bei jeder öffentlichen Bauvergabe die Eignung eines Bauunternehmers aufs Neue geprüft werden. Damit fielen pro Eignungsnachweis bei den Unternehmen erhebliche Kosten an. Die Unternehmern haben nun – auf freiwilliger Basis –die Möglichkeit, sich prüfen zu lassen und so wesentliche Teile der Eignungsnachweise durch eine vorgelagerte auftragsunabhängige Präqualifikation zu ersetzen . Die Präqualifikation wird auf unbefristete Zeit erteilt. Die Unternehmen müssen der Präqualifizierungsstelle jedoch in regelmäßigen Abständen aktualisierte Nachweise zur Aufrechterhaltung der Präqualifikation vorlegen. Präqualifizierte Unternehmen werden in einer Liste im Internet geführt, die allgemein zugänglich ist.

Die Prüfung der Unternehmen erfolgt in Zusammenarbeit des AGV Bau Saar mit den Zertifizierungsstellen der Bauwirtschaft. Dabei werden die Bauunternehmen auf ihre rechtliche Zuverlässigkeit, ihre Fachkunde und Leistungsfähigkeit hin überprüft. So müssen die Unternehmen beispielsweise belegen, dass sie ihren Pflichten zur Zahlung von Steuern und Abgaben nachkommen.

Pro Eignungsnachweis fallen bei den Unternehmen bislang Kosten von 50 bis 200 Euro an. Diese Kosten werden durch die Teilnahme am Präqualifikationsverfahren merklich reduziert. Im Rahmen der Entbürokratisierung kann dadurch jeder Bauauftrag schneller bearbeitet werden.

 

 


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